Montag, 12. Juli 2010



Dienstag, 26. Januar 2010

ELI ELI

Samstag, 31. Januar 2009

Neues aus Ortwins Welt

Ein wenig wird es wohl noch dauern, da wird auf der Internetpräsenz von Ortwin Schweitzer die aktuelle Ausgabe von "die Politische Seite" auch für denjenigen verfügbar sein, der nicht schon per Email sich dem aussetzen konnte, was "Fürbitter bewegt".
Wie es nicht anders sein konnte ging es ein Schweitzers aktuellen Ausführungen um den "Gaza-Krieg – sein Umfeld und seine Folgen"
Es handelt sich um den ersten Teil, was besagen will, dass Ortwin Schweitzer gedenkt irgendwann noch mal einen zweiten Teil zu verfassen. Da er mit gleicher Post um Verständnis dafür bittet, dass es ihm z.Zt kaum möglich ist alle zwei Monate sowas zu Papier zu bringen, wird man allerfrühestens einen zweiten Teil Ende März zu erwarten haben.
Schweitzer liefert in dem vorliegenden ersten Teil eine durchaus lesenswerte Analyse, der nicht jeder in allen Punkten zustimmen muss. Mit Ernst kann man beispielsweise seine Zweifel hegen an Formulierungen, wie dass die Fatah inzwischen Israel Existenzrecht anerkannt habe.
Es findet sich zum anderen darin auch manche überflüssige Wertung, wie zum Beispiel die Bezeichnung Netanjahus als einen "ausgemachten Hartliner".

Das wirklich Erschreckende an der aktuellen Ausgabe besteht aber darin, was Schweitzer nicht thematisiert unddarin, was dann bei ihm unter der Rubrik "Gebet" steht.

"Beter im Aufbruch" das ist ja ein hehrer Titel mit Anspruch, der die Frage aufkommen läßt, wohin denn diese Beter "unterwegs" sind. Aus vorgestellter Thematik formuliert Schweitzer folglich am Ende immer einige Gebetsanliegen, die eine Richtschnur oder Anleitung oder zumindestens ein kompetenter Ratschlag fürs Beten geben soll.

Schweitzer hat es bloß diesmal entweder gar nicht mitbekommen, oder es scheint für ihn nicht erwähnenswert zu sein, dass Deutschland die heftigstens antisemitischen Aufmärsche seit dem Gedenken an das Dritte Reich auf seinen Straßen und Plätzen erlebt hat. Es scheint beim Vielschreiben untergegangen oder für ihn vielleicht gar unwichtig zu sein, dass deutsche Polizisten eine Israelfahne als Provokation empfanden, deshalb eine Wohnungstür zerstörten, in eine leere Privatwohnung eindrangen und unter dem Beifall von antisemitischem Mob zwei aus dem Fenster hängende Israelfahnen abrissen.

Es scheint ihm wohl unbedeutend, dass fast pünktlich zum Holocaustgedenktag, der Deutsche "Josef Ratzinger" einen ausgesprochenen Holocaustleugner in den Schoss der Religionsgemeinschaft zurückholt, die er vorsteht und dass aus dem Vatikan von ranghoher Stelle wiederholt Gaza-KZ-Vergleiche einen regelrechten Support von europäischen Strassen- und Gassenantisemitismus lieferten.
Man hätte auch in solch einen Gebets-Brief erwähnen können, dass in der Bundeshauptstadt Berlin Hamas-Fahnen wehten, Fotos von Scheich Jassin, auf den mehrere der schwersten Selbstmodattentate zurückgehen, stolz und unter den Augen deutscher Ordnungskräfte in die Höhe gehalten wurden, dass man vielerorts in Deutschland "Tod, Tod Israel" skandierte, dass man in Europa (aber auch auf deutschen Straßen wie in Frankfurt) wieder Aufforderungen wie "Vergast die Juden" öffentlich hören konnte und dass sich Juden erklärtermaßen deshalb in Deutschland immer weniger wohl fühlen.

Das alles scheint für den Beter vorerst nicht wichtig zu sein, oder es kommt irgendwann in zwei Monaten im Teil 2 von "Gaza und seine Folgen", wenn Herr Schweitzer es doch noch für wichtig hält.

Es wird bei allem immer deutlicher, dass trotz Versöhnungskonferenzen, Vergangenheitsstudien und Bußübungen über die schreckliche deutsche Vergangenheit aus der Deutschen Geschichte nichts Gehaltvolles gelernt worden ist.
Man hätte doch einfach den jetzigen Skandal thematisieren MÜSSEN!!!, den Skandal, dass von Christen in Deutschland kein ernsthaftes Zeichen gegen den hochkochenden Antisemitismus gesetzt worden ist, dass sich kaum jemand angemessen mit den hier lebenden Juden solidarisierte, usw. usw.
Wenn man die Vergangenheit ernst nähme, hätte man die Welle von antisemitischer Hetze in Schulen und Internetforen thematisieren MÜSSEN. Aber nein, der "rufende Wächter" hält es offensichtlich nicht für angemessen, jetzt das "Wehret den Anfängen" "gebetstechnisch" zu aktualisieren, er erklärt lieber den "Nahostkonflikt" und wartet anstelle eines deutlichen Weckrufes mit -eingedenk des geschilderten Horizontes-unsäglichen "Gebetsanliegen" auf:

"Lasst uns beten, dass der Waffenstillstand eingehalten wird und der Raketenbeschuss auf Israel endgültig aufhört, damit auch die Gazabevölkerung keine Vergeltungsschläge mehr befürchten und erleiden muss.

Das kommt also als gebetspragmatisches Fazit dabei raus: Nachdem in der Analyse noch der Sicherheitsaspekt Israels durchaus adäquat dargestellt wurde, soll jetzt gebetet werden, dass die Gazabevölkerung keine "Vergeltungsschläge"!!!! mehr befürchten und erleiden muss.
Ist es Ortwin Schweitzer wirklich entgangen, dass es sich eben nicht um Vergeltungsschläge Israels gehandelt hat? Hat er seine eigene Analyse nicht verstanden? Was soll diese blödsinnige Formulierung, die eher für palästinensische Propaganda als fürs Beten taugt?
Weiter geht es im frommen Hortativ: "Lasst uns für die Pragmatiker in der Hamas beten, dass sie die Oberhand gewinnen und sie eine Formel finden, die es ihrem Glauben erlaubt, die Existenz Israels stehen zu lassen."
Muss man einem geistlichen Leiter erklären, dass eine faule Wurzel keine gute Frucht bringen kann? Welch ein verschrobenes Bild liegt hier zugrunde. Wie sehr wird Religiösität unterschätzt?
Den schweitzerschen Hortativ ist man mittlerweile gewohnt: "Lasst uns für die Wahlen in Israel am 10. Februar beten, dass der langfristig Gute Wille Gottes geschehe und Israel eine stabile Regierung bekommt, die auch international Anerkennung findet."

Dass in diese Regierung ein "Hartliner" wie Netanjahu nicht reinpasst, mag man nach Schweitzers überflüssiger Etikettierung ahnen, aber sollte es ihm denn gänzlich entgangen sein, dass Israel immer nur dann Beifall von der Staatengemeinschaft bekommt, wenn es sich zu Schritten hat nötigen lassen, für die Israeliten später mit ihrem Blut bezahlen müssen?

Ich frage: Wie realitätsfern darf man in der deutschen Fürbittebewegung sein?

Samstag, 10. Januar 2009

Montag, 5. Januar 2009

Brigitte Gabriel

Part 1: Part 2: Part 3:
Brigitte Gabriel Part 1Brigitte Gabriel part 2Brigitte Gabriel part 3

Part 4: Part5: Part 6.
Brigitte Gabriel part 4Brigitte Gabriel part 5Brigitte Gabriel part 6

Part 7:
Brigitte Gabriel part 7 (FINAL)

Freitag, 14. November 2008

endlich

Donnerstag, 25. September 2008

"Gesprächspartner der EKD sollen zeigen, wofür sie stehen!

Es ist geschehen, auf was man nicht mehr ernsthaft zu hoffen wagte:
Endlich runtzeln sich ernsthafte Sorgenfalten auf den Stirnen einiger EKD'ler. Und diemal geht es nicht bloß um den üblichen Peanuts oder standartmäßig um "berchtigte Kritik" an Israel. Anlass für auf epd zur Schau gestellte Betroffenheitsprosa ist -oh Wunder- diesmalder Iran, mit dem man wie die Bundesregierung eigentlich ja eine Art "kritischen Dialog" führt, was im Klartext bedeutet, dass das iranische Mullahregime machen kann, was es will, ohne dass von deutschem Boden ernsthafter Einspruch zu erwarten wäre.

Vielleicht ist aber endlich doch einmal einer von denen bei der EKD über die unerträgliche Rhetorik gestolpert, die Ahmedinejad jüngst wieder vor der UNO gegen Israel und den bösen Rest der Welt losgelassen hat, so könnte man denken, wenn man die Aussage von Auslandsbischof Schindehütte liest, " dass der Iran sich immer mehr aus der internationalen Gemeinschaft und den allgemeinen Grundsätzen hinausbewege".

Allerdings sticht schon hier die Formulierung "immer mehr" ins Auge. Denn die Frage sei statthaft: Kann man sich eigentlich noch mehr aus den allgemeinen Grundsätzen einer internationalen Gemeinschaft hinausbewegen -die ja quasi unter der Forderung angetreten ist, dass sowas wie Auschwitz nicht noch einmal passiert- als wie Ahmedinejad und das hinter ihm stehende Regime dies schon seit Jahren durch Leugnung des Holocaust und Vernichtungsdrohungen gegenüber dem Staat Israel tut?

Was hat nur das Faß selbst bei den auf Dialog setzenden EKDlern zum Überlaufen gebracht? Richtig, es ist die Besorgnis um die eigenen Leute bzw. um die paar Menschen, die sich im Iran vom Islam zum Christentum hinwenden. Darauf steht nämlich durch ein neues Gesetz seit kurzem die Todesstrafe im Iran. Allerings muß der sog. Wächterrat noch sein o.k. zu diesem Gesetz geben.

Das auch vor dieser Unrechtslegalisierungskampagne nicht nur keine Religionsfreiheit, sondern offener Terror gegen Andersdenkende an der Tagesordnung war, ist dem Kirchenobersten zwar bekannt, doch sinniert er:

"Eine derart diskriminierende Gesetzgebung berge die Gefahr, dass nicht nur staatliche Organe im Iran gegen Konvertiten vorgehen. Damit werde eine Atmosphäre der Herabwürdigung gefördert, in der sich auch Privatpersonen und religiöse Gruppen zu Übergriffen und Gewalttaten berechtigt fühlen könnten, sagte der EKD-Bischof." , wobei ihm schon bewußt ist, dass auch vor dieser Gesetzgebung die Lage keine rosige war.

Jetzt weiß das Kirchenvolk bescheid: Die eigentliche Gefahr im Iran ist die der losbrechenden Anarchie gegen Konvertiten. Auf sowas muß man erstmal kommen! Wie gut, dass wir Bischöfe haben!


Bei allem schafft es die Pressemeldung EINEN Zusammenhang mit dem Antisemitismus und apokalytischen Messianismus des Mullahregimes erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Es geht ja schließlich nicht um die "Judenfrage", sondern um die eigenen Interessen.
Und das könnte man auch so schlucken, hätten nicht einige Motive von "sachlicher Trennung" bei der evangelischen Kirche durchaus unselige Tradition. Denn auch beim glorreichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, der schon an sich so glorreich selbst unter den "Bekennern" gar nicht war, spielten die Juden bekanntlich keine eigentliche Rolle.

Wen wundert es also, dass die von der EKD nun angedrohten "Konsequenzen" keinen ausgesprochenen Bezug zum atomaren Programm, zu Israelfeindschaft und den Kriegstreibereien aus dem Iran haben werden.
Nein, sie werden erklärtermaßen ohnehin nur so aussehen, dass man bei dem nächsten meeting mit den schiitischen Religionsvertretern das Thema auf Religionsfreiheit und Menschenrechte zu konzentrieren versuchen wird. Warum will die Vorstellung davon, wie die Mullahs vor Angst jetzt schon an zu zittern fangen, einfach nicht gelingen? Gerade auch dann nicht, wenn man in Vorwegnahme des "Dialogs auf Augenhöhe" den Zungenschlag des Auslandsbischofs vernimmt:

"Nun müssen unsere iranischen Gesprächspartner erklären, wofür sie stehen."

Offensichtlich war das dem Kirchenvertreter trotz der jahrelangen Hetzrhetorik, der Unterstützung von terroristischen Gruppen wie His'ballah und Hamas seitens der iranischen Gesprächspartner nicht so richtig klar.

Das Ergebnis dieser "peinlichen Befragung" dürfte von vorneherein klarsein: Man hat beschlossen, dass man den Dialog fortsetzen will bzw. dass es zu einem solchen keine Alternative gibt. Hellau, und auf zu einer neuen Nasenringrunde. Ahmedinejad und seine HIntermänner werden nicht müde werden, auch "Kirchens" und "Bischofs" mächtig vorzuführen.